11.04.2025 M1 Procar Cup 2025 – Rennen 2
Wie würde Morlock Motors Chef, Michael Manousakis sagen „KATASTROPHE“ und genau eine solche sollte es auch zum 2. Saisonlauf unseres M1-Procar Cups vergangenen Freitag geben. Nachdem jemand vor etwa zwei Wochen ein Fenster im Bahnraum nicht ordnungsgemäß verschlossen hatte, kam über diese viertzehn Tage Unmengen an Blüten-, Sahara- und sonstigem Staub auf der Bahn zu liegen und machte somit ein Rennen nahezu unmöglich. Nichtsdestotrotz entschied man sich, den zweiten Lauf durchzuführen und so nahm das Chaosrennen seinen Lauf.
Im freien Training viel die Misere erst einmal nicht so gravierend auf, da sowieso jeder mit einer Rolle Klebeband bewaffnet am Fahrerpult stand und seine Reifen immer wieder auffrischte. Vor dem Qualifying wurden auch alle Spuren noch einmal „sauber“ gefahren und tatsächlich fiel das Gripproblem im Qualifying ebenfalls noch nicht entscheidend auf. Die Poleposition sicherte sich Sebastian H. dicht gefolgt von unserem Neumitglied Simon H. und auf der dritten Startposition dann der Vater des Polesetters Gerry H. – Uwe F., Sven E. und Martin H. komplettieren die schnellste Gruppe.
Gestartet wird das Rennen jedoch wie immer mit der Gruppe B, welche Peter T. auf rot beginnt, die weiteren Startplätze belegen Holger B., Maze, Artur H., Carlos und Jörg. Schon kurz nach Rennstart nimmt das Unheil seinen Lauf und die Forsterner Bahn verhält sich wie nach winterlichem Blitzeis. Die ersten Abflüge, dann trennen sich die ersten Boliden von ihren Heckspoilern, mit jedem Abflug wird die Rutschpartie größer und die Minen der Protagonisten immer verzweifelter. Selbst der Rennleiter wird der obskuren Situation nicht immer Herr und verbaselt die ein oder andere Chaosphase. Sebastian, unser amtlich anerkannter Reifenabzieher, bekommt viel zu tun und wirkt nach den ersten Rennminuten bereits leicht gestresst. Am besten sollte Peter T. mit der rutschigen Situation klarkommen, er macht wenige Fehler, hält sich aus den Zweikämpfen mit Abflügen raus und kommt zu wohlüberlegten Boxenstopps bei Sebastian zur schnellen Reifenpflege vorbei. So beendet er das Rennen mit 243,88 Runden auf Platz 7, über siebenundzwanzig Runden vor dem Nächstplatzierten und ihm fehlen nur etwas mehr als sieben Runden auf Platz 6, wirklich beachtlich. Hinter Peter wird die Sache schon deutlich enger, von Platz 8 bis 11 trennen die Fahrer nur knapp zwei Runden. Pechvogel des Abends bleibt Carlos, der zu seinen eigenen, Mangels Reifenhaftung unfreiwilligen Abflügen immer wieder Opfer von vor ihm verunfallten Fahrzeugen wird, daher leider nur Platz 12.
Obwohl jetzt schon über zweihundert Runden gefahren waren, sollte das Phänomen „Zero Grip“ auch die nachfolgende Startgruppe bis weit in die Mitte ihres Rennens beeinträchtigen. Hier kommt Simon H. mit den widrigen Umständen am besten zurecht und kann sich vom Rest des Feldes gleich zu Beginn deutlich absetzen. Dahinter wechseln die Positionen immer wieder zwischen Uwe, Sebastian, Martin, Sven und Gerry, wobei dies natürlich sowohl von der zu befahrenden Spur, als auch von der Anzahl der Boxenstopps abhing. Da wir mit zwei Sechsergruppen starteten, war für Uwe nach 5 x 7 Minuten bei exakt 255,00 Runden als erstem aus Gruppe A Schluss, was am Ende Platz 4 bedeutete. Nach dem letzten Spurwechsel wurde deutlich, dass nicht Sebastian Simons größter Konkurrent war, sondern Sven E., der sich still und heimlich von seiner fünften Startposition auf Platz 2 vorgefahren hatte. Seine 256,47 Runden reichten Sebastian diesmal nur zu Platz 3 und Martin H. sieht die Zielflagge bei 254,32 Runden und komplettiert damit die Top 5. Knapp drei Runden dahinter sichert sich Gerry H. den sechsten Rang und damit wertvolle Punkte für die Gesamtwertung.
Nachdem sich niemand von den Verantwortlichen das Phänomen „No Grip“ erklären kann, bleibt uns nur die Entschuldigung an alle Teilnehmer und bessere Verhältnisse für den dritten Lauf am 27. Juni 2025 zu geloben. Trotzdem Gratulation an die Platzierten und vielen Dank, dass Ihr alle so eisern durchgehalten habt.
An diesem Abend fand auch die Pokalübergabe für das M1 Langstreckenrennen 2025 statt.